Das Waisenhaus von Rumangabo

0%
€0 Raised of €1 Goal
27739 Days left
Donate Now

Die Geschichte

Passy Mahano, eine starke und ungewöhnliche Frau, hat in Eigeninitiative und ohne Unterstützung die Waisen in Rugari von der Strasse geholt und ihnen ein Heim geben. Geld hatte sie kaum. Als sie uns um Hilfe gebeten hat, waren die Umstände der Kinder und ihrer Betreuer schlimm. Wir haben im Februar 2016 Passy und die Kinder besucht und schreckliche Umstände angetroffen. 21 Kinder in 3 Betten, das Essen reichte nicht bis Ende Monat, das Haus zu klein, ein Loch im Boden war das WC.

Passy Mahano hat ein Herz für Kinder. Sie hatte ihren Job in Goma aufgegeben, um mit ihrem privaten Geld und den Spenden aus der verarmten Bevölkerung verwaisten Kindern eine Unterkunft, Schule und Nahrung zu geben. Die Verhältnisse sind tragisch. Trotzdem haben die Kinder mehr als diejenigen, die ohne Passy Mahanos Hilfe in anderen Regionen auf der Strasse leben müssen. Staatliche Unterstützung gibt es nicht.

Seither wird das Waisenhaus von uns unterstützt und wir helfen, so gut es geht. Es hat sich herausgestellt, dass Passy ausser von uns keine finanzielle Unterstützung bekommt. Im Laufe der Zeit hat sich eine kleine internationale Gruppe um unser Projekt gebildet, die es sich zum Ziel machte, die Kinder in einer sichereren Umgebung, nämlich in Rumangabo (Hauptquartier des Parks) unterzubringen. Relativ schnell konnte die Finanzierung für den Landkauf und die Errichtung eines neuen Gebäudes gesichert werden und im September 2018 konnten die Kinder in ihr neues Domizil umziehen. Ein weiteres Gebäude konnte im Sommer 2019 fertig gestellt werden.

Trotzdem sind die Verhältnisse eng, da Passy keine Kinder zurückweisen kann. Die Zahl der Kinder ist unterdessen auf 76 gestiegen.

Januar 2016

Frühling 2016 – September 2018

Die Lebensumstände haben sich verbessert. Wir haben zwei Häuser in Rugari gemietet und sie renoviert, damit die wachsende Kinderschar gut untergebracht ist. In Zusammenarbeit mit Christian Shamavu, unserem Projektleiter, kümmern wir uns um die Waisen von Rugari. Sie brauchen Nahrung, Kleider, Betten und Matratzen. Es mussten eine Toilette und eine Dusche gebaut werden (es gibt KEIN fliessendes Wasser und keinen Strom!). Und immer wieder werden Kinder und Betreuer krank und müssen ins Krankenhaus gebracht werden, was im Kongo auch wieder speziell kostet. Die Lebensumstände haben sich für die Kinder gebessert. Die Kinder haben vier Mahlzeiten pro Tag, werden gut betreut und können alle in die Schule, was im Kongo nicht selbstverständlich ist. Gleichzeitig wird die finanzielle Belastung immer grösser. Die Kinderschar hat sich verdoppelt. Darunter mehrere Säuglinge, deren Mütter während oder kurz nach der Geburt gestorben sind.


September 2018

Dank der Initiative einer internationalen Gruppe unter der Leitung des Italieners Alberto Corbino konnte das Geld generiert werden, um ein neues Waisenhaus in Rumangabo, direkt neben dem Park Hauptquartier zu bauen. Das Projekt ist noch nicht beendet, aber ein Gebäude steht, und so war es Passy und den Kindern möglich, im September umzuziehen.

August 2019

Ein weiteres Gebäude konnte diesen Sommer fertig gestellt werden. Trotzdem sind die Verhältnisse eng, da Passy keine Kinder zurückweisen kann. Die Zahl der Kinder ist unterdessen auf 76 gestiegen.

August 2020

Da es in Rumangabo keine Sekundarschule gibt, wurde in Rutshuru (einer grösseren Stadt zirca eine Stunde von Rumangabo entfernt) zwei Häuser im Besitz und unter der Aufsicht der katholischen Kirche gemietet. Die Jugendlichen können dort sicher untergebracht werden. Die Schule und ein Spital liegen direkt daneben.

Bei Dr. Marlene Zähners letzter Reise nach Virunga im Februar 2020 wurde sie von Uli Hälker, Präsidentin des Deutschen Fördervereins für die DodoBahati Stiftung, und Rita Lampert, World Child Future Foundation, begleitet. Zusammen besuchten die Drei Passy Mahano und besprachen mit ihr mögliche Projekte und Verbesserungen. Ein grosser Traum von Passy ist eine Mühle, um ihren angepflanzten Mais in Maismehl verarbeiten zu können. Dazu müssen zuerst ein Gebäude erstellt und eine Mühle in Ruanda gekauft werden. Danach kann Passy nicht nur den Eigenbedarf an Maismehl decken, sondern auch Mehl verkaufen und für Dritte den Mais mahlen und somit ein Einkommen für das Waisenhaus generieren. Die Stiftung World Child Future Foundation erklärte sich einverstanden, die Mühle zu finanzieren. Das Gebäude ist gerade im Bau.

Mai 2022

Nach vielen Jahren der aufopfernden Arbeit bittet Passy als Direktorin des Waisenhauses ersetzt zu werden, da sie neue Herausforderungen annehmen möchte und reicht die Kündigung ein. Wir wünschen Ihr alles Gute.

Wir begrüssen den neuen Direktor Charles Maniragaba und wünschen ihm viel Erfolg und Freude bei der Leitung des Waisenhauses in Rumangabo. Vieles wird dieses Jahr umgesetzt werden. Ein drittes Haus mit Küche, Esszimmer und Aufenthaltsraum, die Inbetriebnahme der Maismühle und die Umsetzung eines landwirtschaftlichen Projektes unter der Leitung von Eric Budara, die gesundheitliche Pflege durch die pediatrische Krankenschwester (nach Abschluss 2022) Veronique Veka. Dies alles soll zu einer Verbesserung der Lebensumstände und der Gesundheit der Waisen führen und gleichzeitig die Nachhaltigkeit des Waisenhauses fördern.

Oben: Charles Maniragaba mit Helen Pope von Rom

Falls Sie gerne das Waisenhaus unterstützen oder für ein Kind bzw. eine/n Jugendliche/n eine Patenschaft übernehmen wollen, können Sie entweder direkt über eines unserer Konten spenden und/oder mit mir in Kontakt treten. Bitte teilen Sie uns mit, für welchen Zweck Sie spenden oder für welches Kind bzw. welche/n Jugendliche/n Sie gerne die Patenschaft übernehmen möchten.

Vielen Dank!
Dr. med. vet. Marlene Zähner

Weitere Projekte